Text
I
"Manigem herzen taet der kalte winter leide;
daz hât überwunden walt und ouch diu heide
mit ir grüener varwe kleide.
winter, mit dir al mîn trûren hinnen scheide!
II
Swenne der meie die vil kalten zît besliuzet
und daz tou die bluomen an der wise begiuzet
und der walt von sange diuzet,
mîn lîp des an [...] vröiden wol geniuzet.
III
Mîn liep mac mich gerne zuo der linden bringen,
den ich nâhe mînes herzen brust wil twingen.
er sol tou von bluomen swingen:
ich wil umb ein niuwez krenzel mit im ringen.
IV
Ich weiz wol, daz er mir niemer des entwenket,
swaz mîn herze vröiden an sînen lîp gedenket,
der mir al mîn trûren krenket,
von uns beiden wirt der bluomen vil verrenket.
V
Ich wil in mit blanken armen umbevâhen,
mit mînem rôten munde an sînen balde gâhen,
dem mîn ougen des verjâhen,
daz si nie sô rehte liebes niht gesâhen".