Texto
I
"Sage, daz ich dirs iemer lône,
hâst du den vil lieben man gesehen?
ist ez wâr und lebt er schône,
als si sagent und ich dich hoere jehen?"
"Frouwe, ich sach in: er ist vrô;
sîn herze stât, ob irz gebietent, iemer hô."
II
"Ich verbiute ime vröide niemer;
lâze eht eine rede, sô tuot er wol.
des bite ich in hiut und iemer:
deme ist alsô, daz manz versagen sol."
"Vrouwe, nû verredent iuch niht.
er sprichet: allez daz geschehen sol, daz geschiht."
III
"Hât aber er gelobt, geselle,
daz er niemer mê gesinge liet,
ez ensî, ob ich ins biten welle?"
"vrouwe, ez was sîn múot, dô ich vón ime schiet.
Ouch mugent irz wol hân vernomen."
"owê, gebiute ichz nû, daz mac ze schaden komen."
IV
"Ist aber, daz ichs niene gebiute,
sô verliuse ich mîne saelde an ime,
und vervluochent mich die liute,
daz ich al der werlte ir vröide nime.
Alrêrst gât mir sorge zuo.
owê, nu enweiz ich, obe ichz lâze oder ób ichz tuo.
V
Daz wir wîp niht mugen gewinnen
vriunt mit réde, siu enwéllen dannoch mê,
daz müet mich. ich enwil niht minnen.
stæten wîben tuot unstaete wê.
Waer ich, des ich niene bin,
unstaete, liez er danne mich, sô liez ich in."