Basic information

Identifier
MF 94,15
Language
German
Genre | Form
Wechsel
Rime
a b c a b c d d e e
Metrical structure
3 6 4 3 6 4 6 5 5 7
Ending
-olt
-ît
-alt
-ôt
-en
-ân
-omen
-iht
-ant
-îp
-ert
-uot
-eben
-arn
-ôt
-egen

Base edition

Moser
Tervooren
1988
Page(s)
194

On-line editions

Other editions and studies

Page(s)
114-117

Text

I
'Guote liute, holt
die gâbe,die got unsere herre, selbe gît,
der aller dinge hât gewalt.
verdienent sînen solt,
der den sældehaften dort behalten lît
mit fröiden iemer manecvalt.
lîdent eine wîle willeclîche nôt
vür den iemermêre wernden tôt.
got hât iu beide sêle und lîp gegeben.
gebt im des lîbes tôt, daz wirt der sêle dort ein iemer leben.

II
Minne, lâ mich frî!
du solt mich eine wîle sunder liebe lân.
du hâst mir gar den sin benomen.
kumst du wider bî,
swenne ich die reinen gotes vart volendet hân,
sô wis mir aber willekomen.
wilt aber dû ûz mînem herzen scheiden niht,
- daz vil lîhte unwendic doch beschiht -,
vüere ich dich danne mit mir in gotes lant.
sô sî er der guoten dort umb halben lôn gemant.'

III
"Owê", sprach ein wîp,
"waz mir doch von liebe leides ist beschert!
waz mir diu liebe leides tuot!
fröidelôser lîp,
wie wilt du nû gebâren, swenne er hinnen vert,
dur den du wære ie hôchgemuot?
wie sol ich der werlte und mîner klage geleben?
dâ bedorfte ich râtes zuo gegeben.
kunt ich mich beidenthalben nû bewarn,
des wart mir nie sô nôt. ez nâhet, er wil hinnen varn."

IV
'Wol si, sælic wîp,
die mir ir wîbes güete daz gemachen kan,
daz man si vüeret über sê.
ir vil guoten lîp
den sol er loben, swer ie herzeliep gewan,
want ir heime tuot alsô wê,
swenne sî gedenket an sîne nôt.'
"lebt mîn herzeliep od ist er tôt"
sprichet sî, "sô müeze sîn pflegen,
dur den sîn süezer lîp sich dirre werlte hât bewegen."

    I
    'Buena gente, recoged
    los dones que concede Dios mismo, nuestro Señor,
    el que tiene poder sobre todas las cosas.
    Ganaréis su recompensa
    que allí está reservada para los bienaventurados
    con múltiples alegrías para siempre.
    Sufrid durante un rato voluntariamente el pesar
    en vez de la muerte eterna.
    Dios os ha dado alma y cuerpo,
    entregadle aquí el cuerpo, será para el alma allí vida eterna.

    II
    Amor, déjame libre.
    Debes dejarme un rato sin pasión.
    Me has arrebatado el sentido por completo.
    Si regresas a mí,
    cuando haya terminado mi viaje en servicio de Dios
    entonces serás bienvenido de nuevo.
    Pero si no te quieres separar de mi corazón,
    lo cual tal vez inevitablemente suceda,
    y te llevo conmigo al reino de Dios,
    entonces séale solicitada a Él allí la mitad de la recompensa para la buena.'

    III
    "Ay", dijo una mujer,
    "cuánto dolor me ha correspondido por la pasión de amor,
    cuánto dolor me provoca la pasión de amor.
    Cuerpo infeliz,
    ¿cómo has de comportarte ahora que se va de aquí aquél
    por el que tú siempre estabas de buen ánimo?,
    ¿cómo he de convivir con el mundo y con mi pena?
    Necesitaría que se me diera un buen consejo,
    para saber si me podría proteger frente a ambos.
    Esto no me preocupó nunca tanto hasta que ahora se acerca el día en que é quiere irse de aquí."

    IV
    'Bien por ella, bienaventurada mujer,
    que puede lograr su bondad de mujer pura
    que uno la lleve consigo incluso allende los mares.
    A su purísima persona
    ha de alabar todo aquel que haya sentido amor en el corazón,
    dado que aquí en casa le produce tanto dolor
    pensar en silencio la pena que él sufre:'
    "¿Vive el amor de mi corazón o está muerto?",
    se pregunta ella, "si es así que se ocupe de él Aquél
    por cuyo motivo su querido cuerpo se ha ido de este mundo."

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