Text
I
Mir tuot einer slahte wille
sanft, und ist mir doch dar under wê.
ich minn einen ritter stille,
deme enmac ich niht versagen mê,
Des er mich gebeten hât.
tuon ichs niht, mich dunket,
daz mîn nimmer werde rât.
II
Dicke dunk ich mich sô staete
mînes willen. sô mir daz geschiht,
swie vil er mich danne baete,
al die wîle, daz enhulfe niht.
Iezuo hân ich den gedanc:
waz hilfet daz? der muot
enwert niht eines tages lanc.
III
Wold er mich vermîden mêre!
jâ versuochet er mich alze vil.
owê, des vürht ich vil sêre,
daz ich müeze volgen, swes er wil.
Gerne het ichz nû getân,
wan daz ich muoz versagen
und wîbes êre sol begân.
IV
Ich getar vor tûsent sorgen,
die mich tougen in dem herzen mîn
twingent âbent und den morgen,
leider niht getuon den willen sîn.
Daz ichz immer einen tac
sol gevristen, deist ein klage,
diu mir ie bî dem herzen lac.
V
Sît daz im die besten jâhen,
daz er alsô schône kunde leben,
sô hân ich im vil nâhen
in mîme herzen eine stat gegeben,
Dar noch nieman inne trat.
si hânt daz spil verlorn,
er eine tuot in allen mat.