Text
I
'Sich hât verwándèlt diu zît, daz verstên ich bî der vogel singen:
geswigen sint die nahtegal, si hânt gelân ir süezez klingen.
unde valwet oben der walt.
ienoch stêt daz herze mîn in ir gewalt,
der ich den sumer gedienet hân.
diu ist mîn vröide und al mîn liep, ich wil irs niemer abe gegân.'
II
"Ich muoz von rehten schulden hôch tragen daz herze und alle die sinne,
sît mich der aller beste man verholn in sîme herzen minne.
er tuot mir grôzer sorgen rât.
wie selten mich diu sicherheit gerûwen hât.
ich wil im iemer staete sîn.
er kan wol grôzer arbeit gelônen nach dem willen mîn."
III
'Ich bin ein bote her gesant, vrouwe, ûf mange dîne güete.
ein ritter, der dich hât erwelt ûz al der werlte in sîn gemüete,
er hiez dir klagen sîn ungemach,
daz er ein senendez herze treit, sît er dich sach.
im tuot sîn langez beiten wê,
nu reden wirz an ein ende enzît, ê im sîn vröide gar zergê.
IV
Der got der al die welt geschaffen hât, der gebe der lieben noch die sinne,
daz si mich mit armen umbevâhe und mich von rehtem herzen minne.
mich dunkent ander vrouwen guot,
ich gewinne von ir dekeiner niemer hôhen muot,
sin welle genâde enzît begân,
diu sich dâ sündèt an mir, und ich ir vil gedienet hân.'